Das
natürliche Verbreitungsgebiet der Lärche umfaßt im
wesentlichen vier isolierte Teilareale in den Alpen, den Sudeten,
in der Tatra und in Polen. Entsprechend wird zwischen Alpenlärche,
Sudetenlärche, Tatralärche und Polenlärche unterschieden,
die jeweils in ihren Wuchsformen und -Leistungen unterschiedliche
Rassen dar- stellen und sich teilweise wiederum in Lokalrassen bzw.
Ökotypen unterteilen. Letzteres gilt insbesondere für die
Alpenlärche.
Das weitaus größte Areal nimmt die Alpenlärche ein.
In weiten Teilen Tirols, der Steiermark und Kärntens bildet sie
ausgedehnte Bestände, die bis 2300 m über NN steigen und
damit bis zur Waldgrenze reichen. In den bayerischen Alpen befinden
sich die größten natürlichen Vorkommen in den Berchtesgadener
Bergen. Daneben gibt es inselartige Vorkommen unter ande- rem in Oberaudorf,
Tegernsee und Mittenwald.
Im Gegensatz zur Alpenlärche kommen die Sudentenlärche und
Tatralärche auf nur engbegrenzten Arealen vor. Die Polenlärche
besitzt zwar im Einzugsgebiet der Oder und Weichsel ein recht ausgedehntes
Verbreitungsgebiet, doch bildet sie nur noch wenige natürliche
Bestände von Bedeutung. Die einzelnen Arealgrenzen sind allerdings
weitgehend verwischt, da die Lärche seit langer Zeit forstlich
angebaut wird und heute über ganz Mitteleuropa bis nach Schottland
und Norwegen verbreitet ist.
Der Anteil der Lärche an der Gesamtwaldfläche Deutschlands
beträgt etwa 2,9 %. Ungleich höher ist er in Österreich
mit 26%.