Die Lärche gehört wie und Douglasie zu
den Kernholzbäumen mit ausgeprägtem Farbunterschied zwischen
dem äußeren Splintholz und dem inneren Kernholz. Der Splint
ist von hellgelblicher bis rötlichgelber Färbung.
Das Kernholz weist frisch eine leuchtend rote bis rötlichbraune
Farbe auf Lind dunkelt im Licht zu einem inten- siven rotbraunen bis
dunkelrotbraunen Farbton nach. Da die Lärche bereits sehr früh
verkennt, besitzt sie einen ausgesprochen schmalen Splint, der vielfach
kaum über 2cm mißt und bei älteren Bäumen aus Hochlagen
oft unter 1 cm breit ist. Bei der Lärche ist somit eine viel größere
Fläche des Stamm- querschnitts verkernt als bei der Kiefer. Eine
weitere Besonderheit des Lärchenholzes sind die zahlreichen bis
bleistiftstarken schwarzen Äste. Sie stammen von Zwischenquirlästen
des Stammes, die früh trocken werden und sodann als lange sogenannte
"Nageläste" in das Holz einwachsen.
Das
gegenüber dem hellfarbigen Frühholz wesentlich dunklere
bis tiefbraune Spätholz ist sowohl an den Jahrringgrenzen als
auch innerhalb der Jahrringe und so- mit beidseitig scharf vom Frühholz
abgesetzt. Der innerhalb der Jahrringe abrupt erfolgende Wechsel vom
Frühholz zum Spätholz gehört gleichfalls zu den kennzeichnenden
Merkmalen des Lärchenholzes. Die Breite des Spätholzes,
das etwa zwei- bis fast dreimal so schwer wie das Frühholz ist,
steht in Abhängigkeit von der Breite der Jahrringe. In 1 bis
2 mm weiten Jahrringen ist der Spätholzanteil am höchsten
und beträgt etwa 1/4 bis 1/3 der Jahrringbreite.
Entsprechend den ausgeprägten Frühholz-Spätholz-Unterschieden
sind auf dem Querschnitt die Jahrringe deutlich voneinander abgesetzt
und die Längsflächen markant gefladert (Tangentialschnitt)
bzw. gestreift (Radialschnitt). Lärche besitzt wie Fichte, Kiefer
und Douglasie Harzkanäle, die auf sauber abgezogenen Hirnflächen
im Spätholz als kleine helle Punkte und gegebenenfalls auf den
Längsflächen durch austretendes Harz erkennbar sind. Die
Holzstrahlen sind wie bei allen Nadelhölzern sehr fein.