Die Hainbuche, ebenso häufig als Weißbuche bezeichnet, nimmt ein der Rotbuche insgesamt ähnliches Verbreitungsareal mit Schwerpunkt im mittlren und südlichen Europa ein. Im einzelnen reicht es von Süd- schweden und W-Rußland über Mittel- und Südeuropa (dabei in Spanien und den küstennahen Gebieten der Mittelmeerländer fehlend) bis in den Iran, Kleinasien und zum Kaukasus. Sie ist eine typische Baumart der Tieflagen und des Hügellandes, ohne im Gebirge hoch hinauf- zusteigen. So findet sie im Bayerischen Wald bei 700 m, im Schwarzwald bei 900 m und in den Alpen zwischen 800 Lind 1100 m Höhe ihre Grenze. Der Baum kommt bei uns nur ausnahmsweise, wie auf der Fränkischen Platte, in reinen Beständen vor. Vielmehr tritt er fast ausschließlich als Mischbaumart entweder einzeln eingesprengt oder in kleinen Horsten in Gesellschaft mit Eiche und Rotbuche, aber auch mit Esche, Linde, Aspe und Kiefer auf. Außer im Hochwald findet man die Hainbuche insbesondere im Nieder- und Mittelwald. Ebenso ist sie ein wertvolles Element der Auwälder. Nennenswerte Reinbestände mit ausgezeichneten Stammformen bildet die Hainbuche nur in Ostpreußen und Litauen, wo sie unter Ausbildung einer eigenen Rasse nahe ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze im Wuchsoptimum steht und bis zu einem gewissen Grade die Rotbuche ersetzt. Außerhalb des Waldes wird die Hainbuche seit langer Zeit in zahlreichen Gartenformen kultiviert. Insbesondere wird sie gerne als Heckengehölz angepflanzt. |