Als
mittelgroßer bis großer Baum erreicht die Esche Höhen
zwischen 17 und 35 m, bei Durchmessern bis ca. 1,0 m. Auf besten Standorten
erzielt sie Höhen bis über 40 m und Durchmesser von 1,7 bis
2,0 m. Die Nutzholzstärken sind allerdings wesentlich geringer
und betragen in der Regel zwischen 25 und 50 cm, da Eschen in einem
relativ frühen Baumalter genutzt werden (s. u.). Im Bestandesschluß
werden vollholzige, gerade Stärnme mit astfreien Längen bis
zu 20 m augebildet. Bei Freistand neigt die Esche dagegen stark zu Gabelwuchs
und zur Bildung einer tief angesetzten, stark astigen Krone.
Die Rinde ist in der Jugend (bis etwa 40 Jahre) glatt und grün- lichgrau. Im Alter entsteht eine netzrissige, in länglich rhombische Felder geteilte Borke von graubrauner bis schwärzlicher Färbung. Entgegen der häufiger in der Praxis vertretenen Ansicht kann bei Bäumen mit lange Zeit glatt bleibender Rinde nicht auf eine fehlende bzw. spät einsetzende Braunkernbildung bzw. auf hellfarbiges Holz geschlossen werden. Der Baum ist bis zu einem Alter von 40 Jahren ziemlich rasch- wüchsig. Danach nimmt das Höhenwachstum merklich ab, um schließlich mit etwa 100 Jahren zu enden. Die Wuchsleistungen entsprechen mit einem durchschnittlichen Ge-samtzuwachs von 4,2 bis 5,8 m3 pro ha (100jährige Bestände auf mittleren bis besseren Stand- orten) etwa denen der Stieleiche. Da zumeist ab einem Alter von 60 Jahren die von der Praxis im allgemeinen als Farbfehler bewertete Braunkernbildung einsetzt, werden Eschen häufig bereits im Alter von 70 bis 80 Jahren eingeschlagen, d. h. forstlich in einer verhältnismäßig kurzen Umtriebszeit bewirtschaftet. Als Höchstalter werden ca. 300 Jahre erreicht. |