e-mail


zurück


auswahl
liste

Elsbeere - Vorkommen



Vereinfacht umschrieben erstreckt sich das natürliche Verbreitungsgebiet der Elsbeere über ganz Mittel- und Südeuropa bis zum Kaspischen Meer. Im einzelnen geht das Verbreitungsareal im Norden bis Süddänemark und im Nordosten bis Polen und erreicht über die Ukraine, die Krim und den Kaukasus am Kaspischen Meer seine Ostgrenze. Vereinzelte Vor- kommen in Kurdistan und Syrien bilden die Südostgrenze und im Atlasgebirge von Marokko die Südgrenze. Die Westgrenze liegt in Spanien, die Nordwestgrenze schließlich im südlichen England.


Messerfurniere. Der Preis für Elsbeerfurniere beträgt manchmal über 40DM/m². Die wertvollen Furniere werden insbesondere für anspruchsvolle Möbel und im lnnenausbau für Vertäfelungen und Einbauelemente eingesetzt.
Zu den Hauptvorkommen der Eisbeere gehören zweifellos die Mittelwälder Nordostfrankreichs mit den Orten Nancy, Barle- Duc, St. Dizier und Langres als Zentrum. In Deutschland zählt sie zu den seltenen Baumarten. Verbreitet ist der Baum vornehmlich im Südwesten zwischen Bodensee und Kaiserstuhl, an der Mosel und in dem Gebiet mit den Eckpunkten Stuttgart, Regensburg, Halle/Jena und Rintein (Weserbergland). Bedeutende Vorkommen finden sich vor allem in Mainfranken, wo die Eisbeere insbesondere auf der Fränkischen Platte, im Steigerwald, in den Haßbergen und im Taubertal häufiger zu finden ist.

Die Elsbeere ist eine Begleiterin der Traubeneichen, in Norddeutschland auch der Buchen- Laubholzmischwälder. Außer- halb des Waldes ist sie nur selten als Park- oder Straßenbaum anzutreffen. Entsprechend der Seltenheit der Elsbeere gelangen nur kleine Mengen ihres wertvollen Holzes auf den Markt. Der mit Abstand größte Anteil stammt aus den französischen Mittelwäldern, wo jährlich ca. 4000 bis 6000 m3 zur Versteigerung gelangen. In Deutschland fallen nur ca. 400 bis 500 m3/Jahr an.


Allgemeine Hinweise auf Wildobsthölzer
Die Elsbeere gehört zu den sogenannten Wildlobsthölzern. Unter diesem Sammelbegriff wird eine Reihe von Baumarten aus der Familie der Rosaceae zusammengefaßt, und zwar die Vogelkirsche sowie die Elsbeere, die Vogelbeere , der Speierling und die Mehlbeere, die gleich der Elsbeere zur Gattung Sorbus gehören; ferner die Wildbirne und der Wildapfel .


Sägefurniere. Gesägte Furniere sind eine seltene und wegen der hohen Schnittfugenverluste sehr teure Variante der Furnierherstellung.
Die Wildobstbäume liefern ausnahmslos wertvolle, vielseitig einsetzbare und sehr dekorative Hölzer. Sie zählen deshalb auch zu den sogenannten Edellaubhölzern. Allerdings kommen sie in den heimischen Wäldern nur seiten oder wie der Speierling, die Wildbirne und der Wildapfel sogar nur äußerst selten vor. Am häufigsten ist noch die Vogelkirsche vertreten, wobei es sich jedoch beim Kirschbaum, wie er allgemein im Handel bezeichnet wird, oft um Importe des nordamerikanischen Kirschbaums"Black cherry" handelt.

Ursache für das nur seltene Vor- kommen der Wildobstbäume ist die in der Mitte des 19. Jahrhunderts begonnene Umwandlung der Nieder- und Mittelwälder in die heute allgegenwärtigen Hochwälder. In diesen sind die Wildobstarten als Bäume 2. Größenordnung bzw. Lichtbaum- oder Halbschattenbaumarten gegenüber den wüchsigeren Wirtschaftsbaumarten wie Buche oder Fichte nur wenig konkurrenzfähig, so daß sie immer mehr verdrängt wurden. Hierzu trug wesentlich bei, daß ihr Holzwert lange Zeit von der Forstwirtschaft nicht erkannt oder ihr Holz, wie z. S. das der Vogelbeere, als geringwertig erachtet wurde.

Mit der Rückbesinnung auf eine naturgemäße Waldwirtschaft bemüht sich die Forstwirtschaft seit einiger Zeit verstärkt, bislang als wirtschaftlich wenig wichtig angesehene und seltener vorkommende Waldbaumarten zu erhalten und vermehrt anzubauen.

Ein vermehrter Anbau insbesondere von Wildobstarten auf geeigneten Standorten ist aber nicht nur aus ökologischer Sicht von Bedeutung, sondern auch ökonomisch für die Forstwirtschaft interessant, wie das Beispiel der Elsbeere zeigt, die sich zu der am höchsten bezahlten Holzart entwickelte.