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Elsbeere - Eigenschaften



Das sehr feinfaserige und dichte Holz der EIsbeere gehört mit mittleren Rohdichtewerten zwischen 0,70 bis 0,75 g/cm3 bezogen auf eine Holzfeuchte von 12 bis 15 % zur Gruppe der schweren Hölzer. Aus der hohen Rohdichte resultieren gute Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften, die teilweise denen der Eiche entsprechen, wie z. B. die Druck- und Biegefestigkeit. Außerdem ist Elsbeerholz hart, sehr zäh und von großer Spaltfestigkeit. Desweiteren wird es als ziemlich biegsam beschrieben.

Mit einem Volumenschwindmaß von 16,8 bis 17,5% schwindet Elsbeere relativ stark wie es auch beim Trocknen stark zum Reißen und Verwerfen neigt. Nach der Trocknung reißt und wirft es sich jedoch kaum noch und weist somit ein gutes Stehvermögen auf. Unter dem Einfluß der Witterung ist Elsbeere wie andere Wildobsthölzer auch von nur geringer natürlicher Dauerhaftigkeit.

Elsbeere bedarf sowohl als Rundholz als auch als Schnittholz einer sorgfältigen Pflege, da sie einerseits leicht verstockt, andererseits - wie bereits betont - erheblich zum Reißen und Verwerfen neigt. Mit Rücksicht auf die große Verstockungsgefahr muß Elsbeere frühzeitig im Winter gefällt und möglichst rasch, noch vor Einsetzen der warmen Jahreszeit, in berindetem Zustand eingeschnitten werden. Bei eventueller längerer Zwischenlagerung ist wegen der Rißgefahr darauf zu achten, daß die Stämme nicht zu schnell austrocknen, z . B. indem sie beregnet werden. Der Rißgefahr ist auch bei der Stapelung des Schnittholzes Rechnung zu tragen. Frische Schnittware ist unverzüglich unter luftigen, allseits freistellenden Trockenschuppen sorgfältig unter Verwendung dünner Stapellatten zu stapeln. Zu empfehlen ist ferner ein Schutz der Hirnflächen. Bei Trocknung im Freien sind die Stapel durch Abdecken gegen Sonne und Regen zu schützen.

Entgegen manchen Feststellungen in der Literatur läßt sich Elsbeere allgemein ohne größere Probleme bearbeiten, wenn auch die Bearbeitung im Ver- gleich zum Birnbaum etwas schwieriger ist und einen höheren Kraftaufwand erfordert. So läßt sich das Holz mit sorgfältig geschärften Werkzeugen gut und sauber hobeln, profilieren, drechseln und schnitzen. Eben- so ist es gedämpft hervorragend messerbar. Holzverbindungen mit Nägeln und Schrauben halten gut. Die Verleimung ist hingegen wegen der sehr dichten Oberflächenbeschaffenheit des Holzes erschwert. Die Oberflächenbehandlung ist mit allen handelsüblichen Präparaten nach jeder Methode uneingeschränkt möglich.

Wegen der warmen, ansprechenden Farbe und der feinen Maserung empfiehlt sich insbesondere die Verwendung von klaren und mattglänzenden Mitteln, wie z. B. von transparenten Lacken, farblosen Lasuren, Klarwachsen oder naturbelassenen ölen (z. B. Leinöl). Auch ist Elsbeere ausgezeichnet beizbar und vorzüglich zu polieren.