Die
Buche ist mit einem Anteil von 13,7 % (in den alten Bundesländern 16,1
%, in den neuen Bundesländern 7,3 %) an der Gesamtwaldfläche Deutschlands
nicht nur die mit Abstand wichtigste einheimische Laubholzart sondern
eines unserer bedeutendsten Nutz- und Industriehölzer. Dies ist um so
bemerkenswerter, da die Buche bis ca. 1850 als Nutzholz so gut wie keine
Rolle spielte und lediglich als Brennholz verwendet wurde.Der durchschnittliche
jährliche Einschlag an Buchenholz beträgt ca. 7 Mio. M3, was einem guten
Sechstel des gesamten, sich auf durchschnittlich 40 Mio. M3 belaufenden
Holzeinschlages entspricht. Die Hauptvorkommen der Buche, die bei uns eine typische Baumart der Ebene und Mittelgebirge ist, befinden sich in Schleswig-Holstein, Mecklenburg, im Eichsfeld, in den Mittelgebirgen West- und Mitteldeutschlands (Solling, Weserbergland, Vogelsberg, Taunus, Hunsrück, Pfälzer Wald, Eifel und Thüringer Wald) sowie in Süddeutschland im Spessart, auf der Fränkischen Platte, im Steigerwald, auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb. Der Baum tritt gleichermaßen in ausgedehnten Reinbeständen und als wichtiges Element in Mischbeständen mit Fichte, Tanne und anderen Baumarten, z. B. Eiche, auf. Die oft beeindruckenden Buchenwälder werden ehrfürchtig auch als "Buchendome" bezeichnet. Das Gesamtverbreitungsareal erstreckt sich etwa vom 40. bis zum 60. Grad n. Br. und umfaßt weite Gebiete West-, Mittel-, Ost- und Südeuropas, wobei der Schwerpunkt in West- und Mitteleuropa liegt. |