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Speierling - Vorkommen



Das Hauptverbreitungsgebiet des Speierlings liegt im Mittelmeergebiet und auf dem Balkan, wo er sein Optimum im submediterranen Klima findet.

Im einzelnen erstreckt sich das Verbreitungsareal von Nordspanien und Süd- frankreich über ganz Italien und Griechenland und weiter über Albanien und das ehemalige Jugoslawien bis Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Daneben gibt es einige kleinere Vorkommen in Nordafrika sowie ostwärts bis zum Schwarzen Meer. Die Nordgrenze des Baumes bilden die südlichen Alpenländer, Ungarn und in der Slowakei der Südfuß der Karpaten. Darüber- hinaus reicht das Verbreitungsgebiet von Frankreich über den Schweizer Jura bis nach Deutschland, wo der Speierling insbesondere im mittleren württemberg und in Franken sowie ferner im Gebiet der Werra, Fulda und Saale und vereinzelt bis zum südlichen Harzvorland und Sachsen-Anhalt anzutreffen ist.

Der Vorkommensschwerpunkt des wärmeliebenden, aber durchaus Frost ertragenden Baumes liegt in den Weinanbaugebieten. Inwieweit es sich bei den Vorkommen in Deutschland um natürliche handelt oder ob der Speierling von den Römern eingeführt wurde und später aus der Kultur verwilderte, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Er ist jedoch ein äußerst seltener Baum geworden, und die Anzahl von Altspeierlingen beläuft sich lediglich auf 3500 bis 4500 Exemplare. Bis vor kurzem galt der Baum sogar als vom Aussterben bedroht, da er sich einerseits trotz reichlicher Samenbildung kaum einmal natürlich verjüngt, andererseits die früheren Nieder- und Mittelwälder fast ausnahmslos in Hochwälder überführt sind, in denen sich der konkurrenzschwache Speierling gegenüber den schattenertragenden Baumarten nicht durchsetzen kann.
Erst seit 1985 wird in großem Umfang für eine Anzucht gesorgt, wofür zahlreiche Versuchsflächen angelegt wurden.