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Linde - Holzbeschreibung


Die Linden gehören zu den Reifholzbäurnen ("Bäume mit hellem Kernholz" nach neuer Terminologie) mit farblich nicht unterschiedenem Splint- und Kernholz.


Tilman Riemenschneider. Kopf der hl. Barbara. Lindenholz wurde früher als Heiligenholz bzw. "Lignum sacrum bezeich-net.

Ihr Holz ist weißlich bis gelblich gefärbt, dabei öfter etwas rötlich oder hollbräunlich getönt, zuweilen auch grünlich gestreift oder gefleckt. Die zahlreichen zerstreutporig und sehr gleichmäßig angeordneten Gefäße sind ausgesprochen fein und ebenso wie die schmalen, ziemlich weitgestellten Holzstrahlen auf dem Querschnitt dem freien Auge nur wenig deutlich. Während aber die Gefäße auch auf den Längsflächen kaum als Porenrillen in Erscheinung treten, bilden die Holzstrahlen auf den Radialflächen gut sichtbare, glänzende und bis zu 2 mm hohe Spiegel. Die Jahrringe sind nur schwach voneinander abgesetzt, die Längsflächen entsprechend nur leicht gefladert (Tangentialschnitt) bzw. gestreift (Radialschnitt). Im übrigen besitzt Lindenholz einen matten Glanz.

Frisch hat es einen arttypischen eigentümlichen Geruch. Eine holzanatomische Unterscheidung der verschiedenen Linden- arten ist weder mikroskopisch noch makroskopisch mit Sicherheit möglich.

Gesamtcharakter: Hellfarbiges, schlichtes, zerstreutporiges Laubholz mit schwach markierten Jahrringgrenzen, feinen Gefäßen und als Spiegel deutlichen Holzstrahlen.


Für hochwertiges Mobiliar, z. B. für Stühle mit geschnitzten Ausformungen, ist Linde bestens geeignet