Das Holz des Kirschbaurns ist bei einer mittleren
Rohdichte von 0,60 g/cml bezogen auf 12 bis 15% Holzfeuchte mittelschwer
sowie ziemlich hart und zäh.
Kirschbaum läßt sich mit allen Werkzeugen leicht und sauber bearbeiten. Gehobelt ergeben sich schöne, gleichmäßig glatte Flächen, die sich hervorragend polieren lassen. Ebenso ist das Holz problemlos zu sägen, sehr gut zu messern, zu profilieren, zu drechseln und zu schnitzen. Es ist schwer spaltbar, dagegen gedämpft ausgezeichnet zu biegen. Verbindungen mit Nägeln und Schrauben sind problemlos zu bewerkstelligen. Desgleichen läßt sich Kirschbaum leicht verleimen. Die Oberflächenbehandlung bereitet keine Schwierigkeiten. Lacke, Farben und Beizen worden gut angenommen. Lediglich bei Lacken auf Polyesterbasis ist eine verzögerte Filmaustrocknung möglich. Durch Behandlung mit Alkalien läßt sich das Holz leicht nachdunkeln und somit der begehrte rötlichbraune Alterston wie auch eine fast mahagoniartige Färbung erreichen. Bei Kontakt mit Eisen färbt sich Kirschbaurn in Ver- bindung mit Feuchtigkeit grau bis graublau. Ebenso treten, wenn auch schwächer, Verfärbungen mit Kupfer und Messing auf. Ansonsten ist Kirschbaumholz jedoch trotz des relativ hohen Extraktstoffgehaltes von 8 % chemisch recht inaktiv. |