Das Pappelholz als Nutzholz stammt überwiegend von als sogenannte Wirtschaftspappeln angebauten Kultursorten. Botanisch sind die Pappeln bzw. die Gattung Populus in fünf Sektionen unterteilt, von denen drei als Nutzholzerzeuger von Bedeutung sind. Hiervon sind in Deutschland bzw. Mitteleuropa zwei mit den folgenden drei Pappelarten als ursprüngliche bzw. reine Arten heirnisch: die Schwarzpappel aus der Sektion Aigeiros ("Schwarzpappeln"), die Weiß- oder Silberpappel und die Aspe oder Zitterpappel aus der Sektion Leuce ("Weißpappeln"). Die Graupappel als vierte einheimische Art stellt eine natürliche Kreuzung (1-lybrid) aus der Aspe und der Weißpappel dar. Die aufgrund ihres säulenförmigen Wuchses von allen Pappeln wohl am besten bekannte Pyramiden- oder Säulenpappel (Populus nigra var. italica) ist eine Varietät der Schwarzpappel und stammt aus Italien. Die in den Wäldern, Flußauen, in der Feldflur und auf Abraumhalden angebauten "Wirtschaftspappeln" stellen in der Regel keine reinen Arten, sondern aus Kreuzungen und durch Auslese gewonnene Kultursorten dar, deren Vielfalt nur noch vom Fachmann übersehen und unter- schieden werden kann. Ziel des Züchters ist es, für die verschiedensten Standorte geeignete Sorten mit raschem Wachstum, guten Holzeigenschaften und großer Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen zu erhalten. Als Kreuzungspartner dienen dem Züchter zum einen die oben aufgeführten einheimischen Pappeln und deren Hybri- den, zum anderen eine Reihe nordamerikanischer und asiati- scher Arten der Sektionen Aiqeiros, Leuce und Tacamahaca ("Balsampappeln"). Nachdem lange Zeit die Schwarzpappelhy- briden die mit Abstand größte wirtschaftliche Rolle spielten, werden seit einiger Zeit im zu- nehmenden Maße Balsarnpappeln angebaut. |